Ob ein Berater es mit Ihnen ehrlich meint und die angesprochene Fairnis auch walten lässt, ist für Sie schwerlich zu erkennen. Besonders aufgrund eingebrochener Provisionseinnahmen nach der bösen, angeblich nicht vorhersehbaren " Fehlent-wicklung " an den Börsen in den Jahren 2000 - 2003 und 2007  ist er gehalten, den Vertrieb " magenreichere Produkte " - das sind vor allem Investmentfonds, Zertifikate und Lebensversicherungen - in den Vordergrund stellen, zu " fokussieren " .

Nicht selten wird sein persönlicher Arbeitsplatz von den erwirtschafteten Provisionseinnahmen in Abhängigkeit gebracht. Der persönliche Druck ist gewaltig, wöchentliche Rechenschaftsberichte mittlerweile an der Tagesordnung.

Themenfrage:

Welche Auswirkung  hat  Ihrer Meinung nach die " Fokussierung " auf das Vertrauensverhältnis zum Anleger  und letztlich auf die Erträge beratender Institute?

...  schreiben Sie uns ...

Ohne dieses Thema an dieser Stelle ausweiten zu wollen, achten Sie darauf, ob der Berater nur  "hauseigene" Anlageprodukte in den Vordergrund stellt, ohne  von sich aus z.B. die Vorteile der

Daueremissionen des Bundes

in Phasen  niedriger Zinsen für die "sichere" Seite Ihres Anlagevermögens  -  zu erwähnen  und zu erklären.

Wenn Fonds in der Empfehlungsliste auftauchen, erkundigen Sie sich, wann der Fonds gegründet - in der Fachsprache " aufgelegt " -  wurde ...

Sollte es sich um einen gerade neu aufgelegten Fonds handeln, sollten Sie wissen, dass neue Fonds vielfach nur aus Ertragsgründen "erfunden" werden, um ältere Fondbestände  in die neuen Fonds zu tauschen.

Wenn er erst wenige Wochen alt ist, sollten die Empfehlungsargumente schon sehr gut und wirklich überzeugend sein. Der Erfindungsgeist für neue Produkte und Tauschaktionen  und damit Provisionsquellen, ist nahezu  ungebrochen.  

Es ist sehr bedenklich, wenn ein Berater Ihnen einen Fonds anbietet und die guten Ergebnissen - in der Fachsprache gute "Performance"  der Vergangenheit mit einer Vision der positiven Erwartungen, mit einem  Kaufargument verknüpft.  

Größte Anlegerenttäuschungen und Vertrauensverlusten zu Bankberatern  wurden letztlich in den Jahren 1996/2003 mit solchen Argumenten begründet. Lesen Sie hierzu

" 1996/2003 - Eine wahre Geschichte "

Die Argumentationen für den Abschluss kapitalbildender Lebensversicherungen sollten Sie besonders kritisch hinterfragen. Der Verfasser dieser Zeilen hat sich aus persönlichen Erfahrungen eine eigene Meinung gebildet, welche er an dieser Stelle jedoch nicht näher eingehen möchte ...