Wir schreiben den  3. März  2003. Der Irakkrieg (s. Wikepedia Irakkrieg)  droht, Angst regiert die Welt.

Ihr Barmittel betragen € 100.000. Das Geld liegt auf dem Geldmarktkonto.

Bundesschatzbriefe Typ A  waren fällig geworden..

Außer Ihrer Eigentumswohnung besitzen Sie weiter keine nennenswerten Vermögen. Das jetzt wieder "freie" Geld  soll neu investiert werden und einen guten  Ertrag abwerfen...

Für „Notfälle“ sind Barreserven vorhanden, welche  bei allen Überlegungen unberücksichtigt  bleiben sollen.

Die Zinsen für Spar- und Festgeldkonten bzw. einer Anleihe sind  Ihnen zu niedrig. Selbst die Erträge aus aus denen Ihnen gut bekannten Bundesschatzbriefen erscheinen Ihnen  zu " mickrig ".

Das Geld wird in den nächsten 5 - 6 Jahren  nicht benötigt. Sie überlegen, evtl. einen Teilbetrag innerhalb dieser Zeit zur Tilgung einer Resthypothek zu Ihrer Eigentumswohnung einzusetzen ...

Sie haben sich viele Gedanken gemacht und  sich mit dem Studium des Kapitels Analyse  auch  selber analysiert; die Vermögensübersicht der aktuellen Situation angepasst:

Der  Wert der vorhandenen Immobilien soll unberücksichtigt bleiben. Lebensversicherungen und sonstige nötigen Versicherungen sind vorhanden.  Die Krankenkasse ist bereits die günstigste im Preis. Monatliche Überschüsse werden für den Urlaub zurückgelegt usw. - etc   ...

Sie haben für sich ein Risikoprofil 11  ermittelt, weil dieses Profil aus Ihrer Sicht die Chancen und Risiken   einer Geldanlage vertretbar erscheinen lässt.

Bereits vor  der Betrachtung der Risikotabelle war Ihnen klar, dass höhere  Renditeerwartungen immer mit einer höheren Risikobereitschaft gekoppelt werden müssen. Sie haben sich für einen Kompromiss, einem Anlagemix entschieden ...  

Anlagestrategie

50 : 50

Aktien/Renten

ausgewogen

Sie verzichten auf eine höhere Aktiengewichtung, weil Sie trotz allem Optimismus das immer vorhandene höhere Risiko nicht eingehen möchten.

Ihnen ist damit klar, dass das gewählte Profil die Anlage in schwankungsintensivere Anlageformen (z.B. Aktien/Aktienfonds) vorsieht.

Sie haben sich  mit dem Grundlagenwissen der Geld-anlage beschäftigt:

Sie können die  Vor- und Nachteile dieser Anlagen  erläutern. Sie wissen u.a. , dass bei steigenden  Zinsen auch Rentenfonds nicht unerhebliche Kapitalrisiken beinhalten können ...

Von der katastrophalen Entwicklung der vorange-gangenen Börsenjahre 2000/2003 lassen Sie sich nicht beeindrucken;

Der Begriff " Antizyklisches Handeln " ist Ihnen nicht mehr fremd, sonder sehr einleuchtend.  

Einen Irakkrieg würden Sie zwar bedauern, aber Sie kennen eine Börsenweisheit:

"Wenn die Kanonen donnern, sollte  man kaufen"

Mit Blick auf die historischen Entwicklung der deutschen Börsen, den Ausarbeitungen  des   DAI = Deutsches Aktieninstitut, sehen  Sie gute Chancen für Kurserholungen an den Märkten.

Alle Überlegungen, besonders auch die Logik aus der Betrachtung des DAI-Rendite-Dreiecks haben Sie veranlasst, Ihre bisherige eher  konservative Anleger-mentalität abzulegen ...

Sie besitzen einen Computer, die technische Aktien-analyse reizt Sie sehr. Die ersten Erkenntnisse sind überzeugend.

Sie haben vor, sich mit diesem Thema weitergehend zu beschäftigen ...

Ihre persönliche Analyse wurde mit der Ihres  Beraters im Einklang gebracht. Er war sehr offen, informiert, strahlte Kompetenz und Ruhe  aus.

Er vermittelte Ihnen einige gute Ratschläge. Seine   Vorschläge entsprachen nicht ganz Ihren Vorstellungen, aber die Kompromisslösungen waren akzeptabel  und wurden letztlich mit dem Datum 3.03.2003 umgesetzt.

Die Börsenindices befinden sich auf einem Tiefst-niveau. Die Kanonen donnern zwar noch nicht, aber vielleicht kommt es auch gar nicht zu der drohenden Eskalation ...

Infos:

DAX per 03.03.2003 - 2549,65

            12.03.2003 - 2202,96 - Tiefststand 03/2003

            20.03.2003 - 2604,85 - Beginn Irakkrieg

            01.05.2003 -              - Ende   Irakkrieg  

            02.05.2003 - 2986,00 - (!!!)

Die Simulation  ...

Das Musterdepot ...

steht und ist optimistisch in die Zukunft ausgerichtet. Die € 100.000 wurden voll investiert. Sie glauben, alle wesentlichen Punkte berücksichtigt zu haben. Jetzt gilt es abzuwarten ...

**  Ausgabeaufschläge, Provisionen und Gebühren blieben unberücksichtigt...